Quelle
ECO-News - Die grüne Presseagentur
Art
Artikel Zeitung/Magazin
Rubrik
Bauen
Datum
08.11.1999
Partner
Thermografie Eberhard Maschke, D-75173 Pforzheim


Der Zugluft auf der Spur

Undichtigkeiten werden mit Infrarottechnik sichtbar gemacht

Nicht nur aus ökologischen oder aus finanziellen Gründen ist es sinnvoll, Undichtigkeiten und Wärmebrücken an Gebäuden zielsicher auszumachen und zu beheben. Es geht nicht nur um überhöhte Heizkosten, sondern auch um Schäden, die an der Bausubstanz, aber auch an der Gesundheit der Bewohner entstehen können. So kann es zum Beispiel an kalten Fugen und Wänden zu Schimmelbildung durch kondensierende Luftfeuchtigkeit kommen. Vermeidung von Zugluft, sommerlicher Wärmeschutz, Verbesserung von Luftqualität und Schallschutz sowie optimaler Betrieb von Lüftungsanlagen sind weitere Gesichtspunkte.

Gesetzlich geregelt sind die Anforderungen an die Luftdichtigkeit von Gebäuden in der 3. Wärmeschutzverordnung von 1995 (WSVO'95). Dort sind die Luftdichtigkeitsprüfung (nach ISO 99 72) sowie die Ausführungsbestimmungen ( in DIN 41088,
Teil 7) festgelegt und seit 1. August 1998 für Neubauten und Renovierungen gesetzlich verbindlich.

Seit 1989 wird in Deutschland die Luftdichtigkeit von Gebäuden erfolgreich mit Blower-Door-Messungen überprüft. Dabei wird in eine Außen- oder Terrassentür ein Ventilator (Blower-Door) eingebaut, der einen Unterdruck von 50 Pascal erzeugen soll. Durch die undichten Stellen inder Gebäudehülle strömt während der Messung kalte Außenluft ein. Die Luftmenge wird gemessen und führt zur Ermittlung der Luftwechselzahl, die bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten soll. Außerdemkönnen die Kaltluftströme mit Hilfe von Infrarotaufnahmen - der Thermografie - sichtbar gemacht werden. Dabei wird die Temperaturverteilung in Bildsignale umgewandelt und farbig dargestellt, und zwar auf zehntel Grade Celsius genau. Dadurch können Fehler in der Wärmedämmung gezielt entdeckt und behoben werden.



Zum Bild:
Hier sieht man deutlich, wie an den undichten Fugen die Außenluft hinter die Gipskartonverkleidung einströmt. Ein klarer Verstoß gegen die WSVO und teuer noch dazu.

Abdruck und weitere Verwertung nur mit Genehmigung des Autors/Verlages

Kontakt
Thermografie Eberhard Maschke
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