Quelle
ECO-News - Die grüne Presseagentur
Art
Artikel Zeitung/Magazin
Rubrik
Wirtschaft
Datum
22.10.1999
Partner
ECO-News Deutschland, D-81371 München


ÖKOWELT und ÖKO BAU 99 in München

Erste Bilanz der Messe

Vom 15. bis 18. Oktober fand die größte Umweltausstellung Deutschlands, dieÖKOWELT und ÖKO BAU, in München statt. 19.000 Besucher schlenderten trotz des wunderbaren Herbstwetter durch die Olympiahalle und informierten sich über die vielfältigen Möglichkeiten, umweltfreundlich zu leben, zu essen, zu wohnen und zu bauen.

Der Veranstalter, die ÖKOWELT GmbH aus Mittelfranken, ist seit 1985 auf die Durchführung von Umweltausstellungen spezialisiert und legte für die Zulassung der Aussteller strenge und eindeutige Maßstäbe zu Grunde. Nicht zufällig sind der Bund Naturschutz in Bayern e.V. wiederum ideeller Träger und der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude Schirmherr der Veranstaltung.

Das größte Besucherinteresse gilt seit einiger Zeit dem ökologischen Bauen. In der Olympiahalle zeigten mehr als 60 Aussteller unter dem Titel ÖKO BAU intelligente, praxiserprobte Lösungen zu: Ökohausbau- und Innenausbauweisen, Sanitär-, Solar- und Heiztechnik aber auch Dämmstoffen und regenerativen Energien. Nützliches erfuhr man auch über die Regenwassernutzung und zum Thema gesundes Licht in Haus und Büro. Fündig wurde, wer für die Inneneinrichtung gesunde Wohn-und Schlafmöbel in ökologischer Qualität und frechem kreativem Design suchte.

Besucher, die sich nicht für Bau- und Energietechnik oder für Einrichtungen interessierten, kamen dennoch auf ihre Kosten. Das Bio-Restaurant bot Öko-Schmankerl;Weine, Biere und Säfte aus biologischem Landbau kamen von zahlreichen Naturkostanbietern. Zahlreiche Anbieter präsentierten natürliche Kosmetik, Naturtextilien, Holzspielzeug, Steinbaukästen und ökologische Malfarben.

Workshops und Vorträge zum Thema "Grüne Berufe", speziell für Schulklassen am Montag Vormittag, fanden regen Andrang. Zur Unterhaltung von Kindern gab es ein spezielles Programm. Neben einem Märchenerzähler und einem Kindercafe zeigte der Landesfilmdienst Bayern 19 ausgewählte Umweltfilme.

Wie Hagen Sunder, der Geschäftsführer von Ökowelt, in einem Interview bekannt gab, zeigte sich die überwiegende Anzahl der Aussteller zufrieden mit der Messe - auch wenn sich der allgemeine Trend des Besucherrückganges fortsetzte: dieses Jahr kamen 23% weniger Besu-cher in die Olympiahalle als noch 1997.

Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Gerade Artikel wie Waschmittel, Kosmetik und Textilien sind heute für jeden ökologisch orientierten Verbraucher überall zuhaben, er muß dafür nicht extra eine Messe besuchen. Die sinkende Kaufkraft ist ein weiterer Grund für das Ausbleibender Besucher auf Endverbrauchermessen. Auch die Politik von Bündnis 90 / die Grünen spielt nach Meinung Sunders eine gewisse Rolle: Viele haben jahrelang auf ökologische Veränderungen und Besserunggehofft und haben sich nun enttäuscht von dem Thema und damit von Messebesuchen abgewendet.

Trotz alledem sieht er ganz und gar nicht schwarz für den Ökobereich. Bioprodukte, so der Geschäftsführer, sind Lifestyle-Produkte geworden. Bewußt, nicht beliebig, einkaufen ist heute die Devise vieler. Der Trend zum ökologischen Bauen und Wohnen zeigt sich auch auf Öko-messen. Immer mehr Menschen wollen auf Messen eine umfassende Beratung über ökologische Aspekte, bevor sie konkrete Schritte zum Eigenheimbau oder zur Renovierung einleiten.

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